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Dienstag, 19. August 2025

Optimiertes Seez-Projekt vorgestellt

Mit einem überarbeiteten Projekt soll der Hochwasserschutz entlang der Seez verbessert werden. Erste Rückmeldungen zur dritten Etappe fallen dank der Einbindung der Direktbetroffenen und Rücksicht auf Landwirtschaft und Ökologie positiver aus als beim letzten Entwurf.

Der Kanton St. Gallen will gemeinsam mit den Gemeinden Mels, Flums und Walenstadt die Hochwassersicherheit der Seez erhöhen. Zwei Abschnitte wurden bereits erfolgreich umgesetzt (siehe BOX). Die dritte Etappe lag im Jahr 2014 öffentlich auf und wurde aufgrund der Rückmeldungen von betroffenen Grundeigentümern sowie der erkannten Optimierungsmöglichkeiten im Jahr 2019 sistiert. Drei Jahre später wurden die Projektarbeiten wieder aufgenommen.

Austausch mit Direktbetroffenen

Bevor die Planer mit der Ausarbeitung eines neuen Projekts begannen, führten sie zwei Begehungen mit Landbesitzenden sowie interessierten Pächterinnen und Pächtern durch. «Der Austausch und der Informationsgewinn dienten den Fachleuten als Grundlage für die Erarbeitung des neuen Entwurfs», heisst es in einer Mitteilung der Projektgruppe. Dabei habe man die Bedürfnisse der Direktbetroffenen, des Hochwasserschutzes, der Landwirtschaft sowie der Natur unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben berücksichtigt. Der nun vorliegende Projektentwurf wurde interessierten Grundeigentümern sowie Pächtern an zwei Begehungen entlang des rund vier Kilometer langen Teilstücks vorgestellt. Gut 50 Personen nutzten die Gelegenheit, sich aus erster Hand zu informieren.

Gewässerverlegung an den Hang

Eine markante Veränderung gegenüber dem ursprünglichen Projekt ist die konsequente Verlegung des Gewässerlaufs der Seez an den Hangfuss. «So wird weniger intensiv genutztes Land beansprucht und die ökologische Vernetzung des Waldes mit dem Gewässer wird verbessert», schreibt die Projektgruppe. Der ursprüngliche Projektperimeter, der vom Geschiebeablagerungsplatz (GAP) Valaschga bis zum GAP Sax reichte, wurde bis zur Brücke Valeiris erweitert. «Diese Anpassung erfolgte aufgrund der Erkenntnisse aus einem Geschiebegutachten.» Auch die Wegverbindungen und die Erschliessung der Waldparzellen seien überarbeitet worden. Zukünftig sollten Letztere nicht mehr vom Talboden aus bewirtschaftet werden, sondern über eine neue Waldstrasse in der Talflanke.

Durchwegs positives Feedback

Der erneute Austausch zwischen den Grundeigentümern sowie den Pächtern mit den Fachplanenden habe gezeigt, dass die Anpassungen von den Direktbetroffenen grossmehrheitlich positiv aufgenommen würden. «Das Bemühen, für den Hochwasserschutz, die Landwirtschaft und die Ökologie eine möglichst ausgewogene Lösung zu finden, wurde von vielen Seiten anerkannt.» Kritische Stimmen betrafen insbesondere die geplante Strassenbreite von 3,5 Metern. Während einige Beteiligte eine breitere Strasse forderten, sprachen sich andere für eine schmalere Variante aus. «Ebenfalls zur Diskussion stand der Erhalt der Saxbrücke, die eine unzureichende Durchflusskapazität aufweist.» Im Projekt sei daher ein Ersatzbau vorgesehen. Um «noch weniger landwirtschaftlich genutzte Flächen in Anspruch zu nehmen», wurde vorgeschlagen, das bestehende Schutzgebiet in den Gewässerlauf zu integrieren. Zudem hätten einige Landwirte den Austausch genutzt, um ihre Forderung nach Realersatz zu platzieren.

Die verschiedenen Hinweise aus dem Austausch würden derzeit in den Projektentwurf eingearbeitet. Parallel dazu führten die Projektverantwortlichen Einzelgespräche mit stark betroffenen Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern. Das überarbeitete Vorprojekt soll anschliessend dem Bund zur Vorprüfung eingereicht und im Jahr 2026 der Mitwirkung unterstellt werden.

Zum Start des Mitwirkungsverfahrens ist am Dienstag, 3. März 2026, eine öffentliche Informationsveranstaltung geplant. Anschliessend haben Interessierte die Möglichkeit, ihre Anliegen und Vorschläge einzubringen. (pd/sl)

www.seez.info

 

Ein Generationenprojekt

Der Hochwasserschutz Seez zwischen Mels und dem Walensee ist ein Generationenprojekt. Zwei von vier Etappen sind bereits realisiert, zwei sind noch offen. In Etappe 3 (Valeiris-Brücke in Mels bis Valaschga/Flums; siehe Haupttext) kommt jetzt neue Bewegung. Aber: Geduld ist gefragt – heute und morgen fahren noch keine Bagger auf.

Immer mal wieder führt die Seez Hochwasser. Seit dem Abschluss der Seezkorrektion 1865 blieb es aber bei Ereignissen mit geringer Schadenfolge. Ausnahmen waren die Jahre 1910, 1922, 1953 und 1987. Das letzte dieser grossen Hochwasser war der Anlass für die Ausarbeitung eines generellen Projekts für den Hochwasserschutz Seez. Die erste Etappe erstreckt sich vom ehemaligen Wehr Poli unterhalb der ARA Seez bis zur Mündung in den Walensee. Diese Projektetappe wurde in den Jahren 2001 bis 2004 umgesetzt und ist abgeschlossen.

Etappe 2 geht von der Einmündung Röllbach in Flums bis zu besagtem Wehr Poli und umfasst auch den Geschiebeablagerungsplatz Valaschga. Realisiert wurde das Ganze von 2007 bis 2012 und ist ebenfalls abgeschlossen. Dazu kam der Geschiebeablagerungsplatz Sax, realisiert 2001/02.

Und jetzt präsentiert der Kanton St. Gallen ein stark überarbeitetes Projekt der Etappe 3. Nochmals ein anderes paar Schuhe ist der Seez-Abschnitt Dorf Mels, wo Kanton und Gemeinde je hälftig Bauherren sind. Der knapp 1,3 Kilometer lange Abschnitt Tobelausgang bis Runggalina-Brücke ist Gemeindegewässer. Die anschliessenden 1,6 Kilometer bis zur Brücke Valeiris sind Kantonsgewässer. Entsprechend sind Kanton und Gemeinde gemeinsame Bauherren bei der Etappe Dorf Mels des Hochwasserschutzprojektes Seez. 2026 werde das Auflageprojekt gestartet, heisst es beim Kanton auf Anfrage. Als Realisierungszeitraum, wenn alles rund läuft, wird die erste Hälfte der 2030er-Jahre genannt. (hb)

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