Die digitale Ausgabe des Sarganserländers.
Renommierter Rafto-Preis für Freiwilligennetzwerk im Sudan
Ein Freiwilligennetzwerk aus dem bürgerkriegsgebeutelten Sudan wird mit dem renommierten norwegischen Rafto-Preis ausgezeichnet.
Die Initiative The Emergency Response Rooms of Sudan (ERR) wird für ihren mutigen Einsatz zum Schutz des grundlegendsten Menschenrechts - dem Recht auf Leben - geehrt. Das gab die für den Preis zuständige Rafto-Stiftung bekannt.
Die nach dem norwegischen Menschenrechtsaktivisten Thorolf Rafto benannte Auszeichnung wird am 9. November in Norwegens zweitgrösster Stadt Bergen überreicht. Sie ist mit einem Preisgeld von 20.000 Dollar (knapp 17.000 Euro) sowie anhaltender Unterstützung bei der Arbeit des Preisträgers verbunden.
"Krieg der Gräueltaten"
Im Sudan herrscht seit 2023 ein brutaler Bürgerkrieg, den eine unabhängige Expertenkommission jüngst vor dem UN-Menschenrechtsrat als "Krieg der Gräueltaten" bezeichnet hatte. Die Kommission warf den Konfliktparteien schwere Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung vor.
Für ebendiese Zivilbevölkerung setzt sich das ERR-Netzwerk ein: Es besteht nach Angaben der Stiftung aus Tausenden Freiwilligen, die sich gemeinschaftlich und unter grossem persönlichem Risiko dafür einsetzen, die dringendsten humanitären Bedürfnisse anderer zu stillen. "Die ERRs retten Leben und wahren die Menschenwürde an einem Ort des Elends und der Verzweiflung", würdigte die Rafto-Stiftung.
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