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Keystone-SDA | Dienstag, 16. Dezember 2025

Ryan Regez lässt sich nicht in die Karten schauen

Ryan Regez zählt zu den besten Skicrossern der Welt. Was genau er sich in den nächsten Monaten vornimmt, behält er zu Beginn des Olympiawinters lieber für sich.

Er ist Olympiasieger, Doppel-Weltmeister, Gesamtweltcupsieger. Kurzum: eines der grossen Aushängeschilder des Schweizer Skicross-Teams. Doch seine Erwartungen für die kommende Saison will Ryan Regez nicht genau betiteln.

"Es kann viel passieren"

Ein Blick zurück zeigt: Das war auch schon anders. Vor einem Jahr sass Ryan Regez einen Tag vor dem Weltcuprennen in Arosa in einer Hotellobby. Seine Vorgeschichte war eine schwierige. Nach seinem Olympiasieg 2022 hatte sich der Berner zum Start der neuen Saison in Arosa das Kreuzband gerissen - nach 2017 zum zweiten Mal in seiner Karriere.

Im Dezember 2024 war seine Fahrt zum Olympiasieg noch immer das letzte Rennen, das er gewonnen hatte. Und trotzdem sagte der 32-Jährige vor dem ersten Heimrennen der Saison damals: "Weltmeister bin ich noch nicht. Deswegen wäre der WM-Titel zu Hause die Kirsche auf der Sahnetorte."

Zwei Weltmeistertitel später, einer bei den Männern, einer im Team mit Fanny Smith, will sich Regez vor dem Olympiawinter nicht mehr so deutlich zu seiner Zielsetzung äussern. "Ich weiss, was ihr hören wollt", sagt er im Rahmen einer Medienrunde und lacht. "Aber ich werde euch die Antwort so nicht geben."

Dass ein zweiter Olympiasieg sein Ziel der Saison ist, sagt Regez demnach nicht. Stattdessen gibt er zu bedenken: "Bis zum 21. Februar geht es noch sehr lange. Es kann viel passieren."

Der Hunger ist noch da

In der vergangenen Saison, zur WM hin, sei der Masterplan aufgegangen. Auch in diesem Jahr weiss Regez genau, auf was er hinarbeitet, wann er an seinem Leistungshöhepunkt sein möchte. "Klar hört sich 'Doppel-Olympiasieger' gut an. Aber bis dahin muss ich gesund bleiben, im Weltcup erfolgreich sein, und Spass haben. Nur dann ermögliche ich mir die bestmögliche Leistung."

Es sind überlegte Worte für einen der besten seiner Sportart. Dass er alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gibt, weiss Regez. Er ist dankbar dafür, sagt, gerade wegen seinen Verletzungen seien so viele Erfolge nicht selbstverständlich. "Ich habe aber auch hart dafür gekämpft."

Doch sein Fokus hat sich in den vergangenen Jahren verändert. Er sei entspannter geworden, sagt er. "Für mich geht es nicht mehr nur um Titel. Ich mache weiter, weil es mir Freude macht, mir extrem viel gibt."

Trotz dem Spass im Vordergrund ist der Hunger auf mehr nach wie vor da. "Nach Olympia war das anders. Denn für mich ist olympisches Gold das Grösste, was man als Sportler erreichen kann. Danach kommt der Gesamtweltcup." Beides hat Regez in derselben Saison geholt. Der Hunger wurde kleiner, doch er entschied sich, weiterzumachen.

Aberglaube und eine Glückssocke

Nun, da er in der Weltspitze zurück ist, erweist sich der Entscheid als richtig. Das Selbstvertrauen, das Regez zu Beginn der Saison 2024 noch vermisste, ist zurück. Der Saisonstart lief zwar nicht wie gewünscht; Regez verpasste am Donnerstag das erste Weltcuprennen der Saison in Val Thorens, weil er in der Qualifikation ausgeschieden war, und musste sich auch einen Tag später bereits früh, im Achtelfinal, geschlagen geben.

Doch auch das kennt Regez bereits aus vergangenen Saisons, und es will nichts für die Zukunft heissen. Im heimischen Arosa kriegt er bereits am Dienstagabend die nächste Chance, zur Bestform aufzulaufen. Es ist für Regez ein Rennen, das ambivalente Erinnerungen hervorruft. Zum einen zog er in Arosa 2022 den zweiten Kreuzbandriss zu. Am anderen Ende der Skala steht der 6. Platz 2024, der die Handbremse auf dem Weg zum WM-Titel löste. Sein Jubelschrei im Zielraum vor einem Jahr, als er endlich wieder mit den Besten mithalten konnte, steht sinnbildlich für die Last, die damals von ihm abfiel.

Und vielleicht ist es auch ein gutes Omen. Denn wie Regez über sich selbst sagt, ist er ein abergläubischer Mensch. "An der WM hatte ich zum Beispiel eine Druckstelle zwischen den Zehen des rechten Fusses. Über Nacht habe ich da dann ein Pflaster hingeklebt und eine Socke angezogen. Nach einigen Trainingstagen und der Quali war die Druckstelle weg." Doch weil Regez die Qualifikation gewonnen hatte, führte er sein nächtliches Ritual fort, wurde Weltmeister, zog die Socke über Nacht weiter an und wurde zusammen mit Fanny Smith erneut Weltmeister.

"Fünf Tage hatte ich also meine Glückssocke am Fuss. Aber eben, das ist kompletter Aberglaube", sagt er mit einem breiten Lachen. Was seine sonstigen Rituale sind, will Regez nicht preisgeben - das sage er erst, wenn er zurückgetreten sei. So bleibt die Frage offen, was in Arosa am Dienstagabend für eine Extra-Portion Erfolg sorgen soll. Ob es genau so wirksam ist wie seine Socke im März, wird sich hingegen zeigen.

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