Die digitale Ausgabe des Sarganserländers.
Sexuelle Belästigung: Fehlbarer Algerier freiwillig ausgereist
Der 27-jährige Algerier, der in Vilters letzte Woche mehrere Frauen sexuell belästigt hat, weilt nicht mehr im «Sonnenberg». Er ist freiwillig in sein Heimatland zurückgekehrt.
Der Fall hat hohe Wellen geworfen, insbesondere in der Gemeinde Vilters-Wangs, wo sich ein junger Mann als Exhibitionist betätigt und drei Frauen seinen Penis gezeigt hat (der «Sarganserländer» berichtete). Der algerische Staatsmann hielt sich des öftern am Vilterser Kiesfang und in der Nähe des dortigen Kinderspielplatzes auf. In der Folge durfte er das Ausreise- und Notfallzentrum Sonnenberg in Vilters nicht mehr verlassen.
Wie die Kantonspolizei St. Gallen auf Anfrage bestätigt, hat der Mann die Schweiz inzwischen verlassen. Nachdem er dem Migrationsamt Reisedokumente (Pass) vorlegen konnte, organisierte das Amt unverzüglich einen Rückflug nach Algerien. Der 27-Jährige habe die Reise am Mittwoch (1. Oktober) allein und freiwillig angetreten, so Polizeisprecher Hanspeter Krüsi. Selbstverständlich sei kontrolliert worden, dass der Mann auch tatsächlich abfliege.
Kooperativ – ein seltener Fall
Der Algerier habe sich sehr kooperativ verhalten, was im Asylwesen eher selten vorkomme, sagt der Polizeisprecher weiter. Er weist auch darauf hin, dass Polizei, Migrationsamt und Staatsanwaltschaft in diesem Fall eng und gut zusammengearbeitet hätten.
Stichwort Staatsanwaltschaft: Von dorther droht dem Mann ein Strafbefehl wegen Exhibitionismus. Ob ihn dieser Strafbefehl je erreichen und er die Busse begleichen wird, ist allerdings eher fraglich. Für die Bevölkerung in Vilters-Wangs dürfte indes weit wichtig sein, dass der Algerier sich nicht mehr im «Sonnenberg» beziehungsweise in der Gemeinde aufhält.
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