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Stadt St.Gallen budgetiert ein Defizit von 25 Millionen Franken
Der St. Galler Stadtrat hat dem Parlament für das Jahr 2026 ein Budget mit einem Defizit von 25 Millionen Franken bei unverändertem Steuerfuss vorgelegt. Ein neues Entlastungsprogramm soll ab 2027 wirksam werden.
Das am Mittwoch vorgestellte Budget der Stadt St. Gallen rechnet mit einem Ertrag von 592 Millionen Franken und einem betrieblichen Aufwand von 641 Millionen Franken, teilte die Stadtverwaltung mit. Der Verlust von 49 Millionen Franken könne dank eines positiven Finanzergebnisses von 24 Millionen Franken auf ein Defizit von 25 Millionen Franken reduziert werden.
Gegenüber dem Vorjahr verzeichnet der Bereich Bildung bei den Ausgaben einen Anstieg von 10 Millionen Franken. Grund dafür sind gemäss Mitteilung hauptsächlich steigende Schülerzahlen sowie eine zunehmende Nachfrage bei der Tagesbetreuung und der Sonderpädagogik.
"Nach dem schmerzvollen Einbruch des Fiskalertrags im Jahr 2024 zeichnet sich im laufenden Jahr 2025 eine Erholung ab", hiess es in der Mitteilung weiter. Im Budgetentwurf 2026 rechnet die Stadt mit einer Steigerung um 25 Millionen Franken gegenüber 2024 auf total 384 Millionen Franken.
Stadt analysiert seine Zentrumslasten
Die Stadt St. Gallen kämpft dennoch anhaltend mit einem hohen strukturellen Defizit. Weiterhin seien Bemühungen nötig. Es gelte auch, eine bessere Abgeltung der Zentrums- und Zusatzlasten zu erreichen. Vertieft analysiert werden diesbezüglich Aufwände im Bereich Kultur, Polizei und öffentlicher Verkehr.
Ein vom Stadtrat initiiertes neues Programm zur Entlastung des Finanzhaushalts werde im Budgetjahr 2026 noch keine Wirkung entfalten, sondern erst ab dem Jahr 2027. Deshalb sei das nun vorgelegte Budget als "Übergangsbudget" zu verstehen
Angesichts des budgetierten Defizits könne der Stadtrat keine Senkung des Steuerfusses verantworten, schrieb er in der Mitteilung weiter. Obwohl es ihm gemäss Mitteilung ein grosses Anliegen sei, den Abstand beim Steuerfuss zum kantonalen Durchschnitt zu verringern.
Im vergangenen Frühling lehnte die Stimmbevölkerung des Kantons St. Gallen eine Vorlage zur Revision des kantonalen Finanzausgleichs ab. Diese sah einen vorübergehend höheren Ausgleich der Zentrumslasten der Stadt St. Gallen vor.
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