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Titelverteidiger Gottéron eröffnet den Spengler Cup
Am Freitag beginnt der 97. Spengler Cup. Die letzten drei Sieger sind Schweizer Teams. Setzt sich die Serie fort? Die sechs Teams im Überblick.
Fribourg-Gottéron (4. Teilnahme, Sieger 2024): Der Triumph am letztjährigen Spengler Cup war der erste Titel für den dienstältesten Verein der National League. Im Final fertigte Fribourg das deutsche Team Straubing Tigers gleich 7:2 ab. Baumeister des Erfolgs war Lars Leuenberger, der nun als Assistent von Trainer Roger Rönnberg fungiert. Der hoch dekorierte Schwede, vierfacher Gewinner der Champions Hockey League und zweifacher Meister mit Frölunda Göteborg, soll Gottéron zum ersten Meistertitel führen. Die Richtung stimmt schon einmal. Gottéron liegt in der National League auf Platz 2, was auch auf starke Leistungen der beiden Schweizer Olympia-Kandidaten Sandro Schmid und Christoph Bertschy zurückzuführen ist. Für das Traditionsturnier in Davos stossen mit Michal Cajkovsky (Ambri-Piotta) und dem Finnen Niklas Friman (Ajoie) zwei ausländische Verteidiger als Verstärkungen dazu. Fribourg ist die erfolgreiche Titelverteidigung durchaus zuzutrauen.
Davos (88. Teilnahme, 16 Mal Sieger): Besser als Fribourg ist in der laufenden Meisterschaft einzig Davos. Die Bündner führen die Rangliste klar an, vor heimischem Publikum haben sie 16 der 18 Saisonspiele gewonnen. Besonders beeindruckend ist die bisherige Effizienz des HCD. Die Leistungen in der National League nähren die Hoffnungen der Fans, dass die Mannschaft von Trainer Josh Holden am 31. Dezember der alleinige Rekordhalter des Traditionsturniers sein wird. Bisher teilen sich die Davoser die Bestmarke mit dem Team Canada - beide haben 16 Mal den Pokal in die Höhe gestemmt. Vor zwei Jahren triumphierte der HCD erstmals seit 2011 wieder. Als Verstärkungen wurden die Finnen Leo Komarov und Niko Huuhtanen geholt. Der 38-jährige Komarov gehörte beim finnischen Olympiasieg 2022 in Peking zum Captain-Team und war 2011 schon Weltmeister geworden.
Team Canada (40. Teilnahme, 16 Mal Sieger): Das Team Canada stemmte letztmals 2019 den Pokal in die Höhe. In den letzten beiden Jahren scheiterten die Nordamerikaner jeweils im Halbfinal, nachdem 2022 gar die erste K.o.-Runde das Aus bedeutet hatte. Als Assistent des General Manager des Teams, Marc Bergevin, amtet Stacy Roest. Der 51-Jährige spielte von 2003 bis zu seinem Karriereende 2012 für die Rapperswil-Jona Lakers und verbuchte in der höchsten Schweizer Liga im Schnitt mehr als einen Punkt pro Spiel (1,04). Gecoacht werden die Kanadier von Michel Therrien, der über eine langjährige Erfahrung als NHL-Trainer verfügt.
Sparta Prag (11. Teilnahme, 2 Mal Sieger): Der zweite Turniersieg am Spengler Cup liegt 62 Jahre zurück, vor drei Jahren stand Sparta Prag letztmals im Final und scheiterte im Penaltyschiessen an Ambri-Piotta. In der heimischen Liga wartet der Verein seit 2007 auf den neunten Meistertitel. In der laufenden Meisterschaft mischt das Team nach einem schwachen Saisonstart und einem Trainerwechsel von Pavel Gross zu Jaroslav Nedved wieder vorne mit. Einer der Goalies ist Jakub Kovar, der in der Saison 2021/22 für die ZSC Lions spielte. Sein Bruder Jan ist Captain beim EVZ. Auch Michal Repik, Filip Chlapik und Michael Spacek haben eine Vergangenheit in der Schweiz.
IFK Helsinki (5. Teilnahme): IFK Helsinki ist zwar ein klingender Name, allerdings hat es bei den ersten vier Teilnahmen am Spengler Cup nur zwei von 15 Partien gewonnen. Und der siebente und letzte finnische Meistertitel datiert aus dem Jahr 2011. Aktuell belegt das Team mit zahlreichen vielversprechenden Talenten in der Liga nur den viertletzten Rang, was auch auf Verletzungspech zurückzuführen ist - in Davos muss Helsinki auf seinen Captain Tony Sund verzichten. Ein grosser Name steht an der Bande: Olli Jokinen. Der 47-Jährige bestritt 1237 Partien in der NHL und nahm an vier Olympischen Spielen teil.
U.S. Collegiate Selects (1. Teilnahme): Die Mannschaft ist eine Auswahl der besten Spieler der bedeutendsten College-Meisterschaft der USA (NCAA) und setzt sich aus 17 Amerikanern, sechs Kanadiern und je einem Slowaken und Letten zusammen. 14 Spieler sind bereits gedraftet, allerdings keiner in der ersten Runde und auch nur drei davon in der zweiten. Auch wenn viel Talent vorhanden ist, sind die Organisatoren mit der Verpflichtung dieses Teams ein gewisses Risiko eingegangen. Ob die College-Auswahl konkurrenzfähig ist, bleibt abzuwarten, für Spektakel dürfte sie aber sorgen.
Modus: Gespielt wird in zwei Dreiergruppen. Jeweils der Sieger erreicht direkt die Halbfinals, die Zweiten und Dritten spielen über Kreuz zwei Viertelfinals. Den Auftakt machen am 26. Dezember Fribourg-Gottéron gegen Sparta Prag (15.10 Uhr) und Team Canada gegen U.S. Collegiate Selects (20.15 Uhr). Der Final findet traditionell an Silvester am Mittag statt.
97. Spengler Cup
Gruppe Cattini: Davos, Team Canada, U.S. Collegiate Selects. - Gruppe Torriani: Fribourg-Gottéron, Sparta Prag, IFK Helsinki.
Spielplan. Freitag, 26. Dezember, 15.10 Uhr: Fribourg-Gottéron - Sparta Prag (Spiel 1). 20.15: Team Canada - U.S. Collegiate Selects (Spiel 2). - Samstag, 27. Dezember, 15.10 Uhr: IFK Helsinki - Verlierer Spiel 1. 20.15: Davos- Verlierer Spiel 2. - Sonntag, 28. Dezember, 15.10 Uhr: Sieger Spiel 1 - IFK Helsinki. 20.15: Sieger Spiel 2 - Davos. - Montag, 29. Dezember (Viertelfinals), 15.10 Uhr: 2. Gruppe Torriani - 3. Gruppe Cattini (Spiel 7). 20.15: 2. Gruppe Cattini - 3. Gruppe Torriani (Spiel 8). - Montag, 30. Dezember (Halbfinals), 15.10 Uhr: 1. Gruppe Cattini - Sieger Spiel 7. 20.15: 1. Gruppe Torriani - Sieger Spiel 8. - Dienstag, 31. Dezember, 12.10 Uhr: Final.
Modus: Zwei Dreiergruppen, Gruppensieger direkt in den Halbfinals, übrige Teams in zwei Viertelfinals.
Spengler-Cup-Sieger (seit 2000). 2000: Davos. - 2001: Davos. - 2002: Team Canada. - 2003: Team Canada. - 2004: Davos. - 2005: Metallurg Magnitogorsk (RUS). - 2006: Davos. - 2007: Team Canada. - 2008: Dynamo Moskau. - 2009: Dynamo Minsk (BLR). - 2010: SKA St. Petersburg (RUS). - 2011: Davos. - 2012: Team Canada. - 2013: Genève-Servette. - 2014: Genève-Servette. - 2015: Team Canada.- 2016: Team Canada. - 2017: Team Canada. - 2018: KalPa Kuopio. - 2019: Team Canada. - 2022: Ambri-Piotta. - 2023: Davos. - 2024 Fribourg-Gottéron.
Rekordsieger: 1. Team Canada und Davos je 16. 3. LTC Prag 7.
















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