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Türkei: Weiterer Haftbefehl gegen inhaftierten Erdogan-Gegner
Gegen den abgesetzten Istanbuler Bürgermeister und populären Oppositionspolitiker Ekrem Imamoglu ist ein weiterer Haftbefehl erlassen worden.
Dem bereits seit März in Untersuchungshaft sitzenden Politiker werden Vorwürfe in Zusammenhang mit "politischer Spionage" gemacht, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtet. Der Haftbefehl richtet sich neben Imamoglu auch gegen seinen Wahlkampfmanager Necati Özkan und den Chefredakteur des oppositionellen Senders Tele1, Merdan Yanardag. Für Tele1 war am Samstag ein Zwangsverwalter eingesetzt worden.
Anadolu berichtete unter Berufung auf den Haftbefehl, Imamoglu werde vorgeworfen, Kopf einer kriminellen Vereinigung zu sein, die "Spionageakte" durchführe, um internationale Unterstützung zu gewinnen, und "Korruptionshandlungen" unternehme, um Gelder für seine Präsidentschaftskandidatur zu sammeln. Imamoglus CHP-Partei kritisierte die Vorwürfe und den erneuten Haftbefehl scharf.
Imamoglu wurde im März in Zusammenhang mit Korruptionsermittlungen verhaftet. Eine Anklage steht noch aus. Der populäre Politiker gilt als aussichtsreicher Kandidat bei einer künftigen Präsidentschaftswahl. Die CHP war aus den landesweiten Kommunalwahlen 2024 als stärkste Kraft hervorgegangen - was viele als mögliche Vorstufe zu einer Ablösung der AKP-Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan deuteten.
















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