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Unwetter über Quarten
Ein Unwetter hat gegen Mitternacht mehrere Bäume oberhalb der Autobahn A3 umgeknickt und auf die Fahrbahnen geworfen. Die Autobahnabschnitt bei Murg war kurzzeitig nicht passierbar. Die Feuerwehr Quarten und der Nationalstrassenunterhalt waren bis in die frühen Morgenstunden im Einsatz.
Am Freitag (25.August) kurz vor 23:55 Uhr, hatet die kantonale Notrufzentrale die Meldung erhalten, dass umgestürzte Bäume die Autobahn A3 blockierten. Ein heftiger Sturm hatte mehrere Bäume oberhalb der Autobahn umgeknickt. Zusätzlich waren die Fahrbahnen von Hagel bedeckt. Die zuständige Feuerwehr und der Nationalstrassenunterhalt entfernten die Bäume.
Die Autobahn A3 war kurzzeitig nicht mehr passierbar, konnte aber nach ersten Aufräumarbeiten wieder einstreifig in beide Fahrtrichtungen freigegeben werden. Personen wurden keine verletzt und auch an Fahrzeugen kam es nach jetzigen Erkenntnissen zu keinem Sachschaden. Beschädigt wurden hingegen etliche Meter Leitplanken und Wildschutzzaun. Der Schaden wird auf mehrere 10'000 Franken geschätzt.
Die Aufräumarbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden. In der Gemeinde Quarten musste die Feuerwehr weitere Unwettereinsätze leisten.
Seit 3 Uhr nachts im Einsatz
Lokal hat das Unwetter Schneisen der Verwüstung hinterlassen. Zwischen dem Murgtal und Unterterzen sind unzählige Bäume umgestürzt und haben zum Teil Folgeschäden angerichtet. Über Strassen liegen Baumstämme, Stromleitungen wurden beschädigt, Bachbette sind voller Äste und Blätter. Vertreter von Forstdienst, Feuerwehr, Ortsgemeinden und EWs sind seit vielen Stunden auf den Beinen. Derzeit sind sie dabei, sich einen Gesamtüberblick zu verschaffen – und die dringlichsten Gefahrenherde zu entschärfen. Dazu gehören beschädigte Stromleitungen und halb umgeknickte Bäume. «Die Spitzen der Windböen haben viele Bäume abgegipfelt und entwurzelt», sagt Revierförster Thomas Jurt am Telefon. Er ist seit 3 Uhr nachts im Einsatz.
Auch Feuerwehrkommandant Michael Merk ist seit vielen Stunden auf den Beinen. Er hat mitgeholfen, die Autobahn wieder freizuräumen. «Das Unwetter hatte schon ein ziemliches Ausmass», sagt er. Der Schaden kann derzeit noch nicht beziffert werden. Alle müssen sich erst einmal einen Überblick verschaffen. Nicht nur im öffentlichen Raum.
Auch privat waren heute viele schon früh auf den Beinen. In der Rüti, Murg, sieht man überall Menschen, die Äste wegräumen, Baumstämme zersägen, Schäden an Häusern dokumentieren, Wellbleche und Ziegel einsammeln, Fassaden von Blätterfetzen befreien. Mancherorts gab es sogar kleinere Wasserschäden; bei den warmen Temperaturen der letzten Tage hatten einige ihre Fenster über Nacht gekippt.
Wie die Polizei mitteilt, sind ansonsten sind im ganzen Kanton St.Gallen derzeit keine weiteren Unwetterereignisse bekannt, bei denen der Einsatz von Blaulichtorganisationen nötig war. (kapo/sil)
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