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Winterthurer Gericht verurteilt möglichen Juden-Angreifer
Das Bezirksgericht Winterthur hat am Mittwoch einen 51-jährigen IV-Rentner wegen eines mutmasslichen Angriffsplans auf Juden verurteilt. Er erhielt eine unbedingte Freiheitsstrafe von 16 Monaten. Der Mann hatte beteuert, dass alles nur Spass gewesen sei.
"Wir gehen nicht davon aus, dass Sie einen Scherz machten", sagte die Richterin. Er sei stark betrunken und damit unberechenbar gewesen. In den arabischen Whatsapp-Nachrichten an seinen Bruder im Libanon und an einen Kollegen habe er glaubhaft angekündigt, dass er eine Messerattacke im Zürcher "Judenquartier" verüben werde.
Er bleibt in Freiheit
Ins Gefängnis muss der ehemalige Hotelmanager aber nicht. Das Gericht entschied, die 16 Monate Freiheitsstrafe wegen Vorbereitungshandlungen zu vorsätzlicher Tötung zugunsten einer ambulanten Massnahme aufzuschieben.
Dort soll er endlich sein Alkoholproblem in den Griff kriegen. "Sie brauchen Hilfe. Wenn Sie weiterhin trinken, kann so etwas wieder passieren." Bricht er die ambulante Massnahme ab oder wird rückfällig, muss er die 16 Monate absitzen.
Der IV-Rentner fuhr im November 2024 mit drei Messern bewaffnet von Winterthur nach Zürich und wurde noch im Hauptbahnhof verhaftet. In der Befragung vor Gericht beteuerte der Mann, dass das alles ein "Scherz" gewesen sei. Er sei ungefährlich.

















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