Die digitale Ausgabe des Sarganserländers.
Bike-Revolution: Chur unter den Rädern
Das Raceteam Südostschweiz hat beim Auftakt der Bike Revolution in Chur für zwei Podestplätze im Nachwuchs bei den regionalen Mountainbikern gesorgt. Es besteht aber noch Luft nach oben.
Am Wochenende startete die Bike Revolution in die dritte Saison. Die Auftaktdestination Chur lockte mit verschiedenen Mountainbike-Aktivitäten während zweier Tage rund 12 000 Fans in die Bündner Hauptstadt. Wie bisher stand der Samstag dabei im Zeichen des Nachwuchses. Mittendrin auch einige Sarganser-länder Teams. Am Sonntag fuhren die Profis dann auf den (fast) gleichen Routen wie die Stars von morgen.
Attraktiv auch für die Kleinen
Die Jüngsten absolvierten an der Bike Revolution ein vielseitiges Programm mit einem Geschicklichkeitsparcours, dem Pumptrack und einem kleinen Rennen. Zahlreich vertreten war dabei erneut das Raceteam Südostschweiz (RTSO) und zeigte auf, dass im Sarganserland beziehungsweise von Maienfeld bis nach Linthal der Nachwuchs vorerst nicht ausgeht. In der Kategorie U11 belegte Capucine Lacoste (Wangs)den 8. Rang, Gianin Stucky (Maienfeld) wurde starker Elfter und der Ragazer Liam Huber landete auf dem 19. Platz.
Für die U13-Fahrerinnen und -Fahrer ging es dann auf die Rennstrecke, welche in verkürzter Form um die Hausecken der Churer Altstadt und zum Fürstenwald hinaufführte. Der Vilterser Nino Bigger (RSV Pizol) sicherte sich bei seiner Premiere an der Bike-Revolution mit Rang 26 bereits einen Platz in der vorderen Hälfte der Rangliste.
Biene bremst Huber
Bei den U15-Mädchen sorgte die Stadtnerin Olivia Sgro (RTSO) mit dem 5. Rang für einen Podestplatz, obwohl sie zwei Zwischenfälle mit dem Magen hinter sich hatte. Amelie Huber (RTSO) fuhr gleich hinter Sgro im Ziel ein, war damit aber keineswegs zufrieden. «Es wäre mehr drin gelegen, aber ich wurde in der zweitletzten Runde von einer Biene an der Hand gestochen», erklärte die tapfere Ragazerin. Mit dem 29. Rang machte bei den Knaben U15 auch Lien Dobbelaere (RTSO) aus Grabs auf sich aufmerksam.
«Ich hatte einfach keine Energie mehr.»
Noé Forlin, Biker aus Sargans, nach seinem zweiten Start des Tages in Chur
Für die U17-Knaben galt es, sechs Runden auf der Originalstrecke der Elite zu absolvieren. Zehn Minuten vor Rennbeginn reihte sich auch der Sarganser Noé Forlin (Suso Bike) im Startfeld ein. Er war am Morgen bei der Berner Rundfahrt, einem nationalen Strassenrennen mit Start und Ziel in Lyss, gestartet. Diese musste allerdings wegen eines Unfalls acht Kilometer vor dem Ziel abgebrochen werden, worauf die Forlins kurzerhand nach Chur aufbrachen. Die 50 Minuten Strassenrennen zuvor waren dann aber doch eine zu grosse Hypothek für den 16-jährigen Sarganser. Nach drei Runden ging Forlin aus dem Rennen: «Ich hatte einfach keine Energie mehr.»
Flisch mischt vorne mit
Energetisch aus dem Vollen schöpfen konnte derweil Linus Flisch. Der Maienfelder befindet sich in einer bemerkenswerten Form und mischt in seiner U17-Kategorie, obwohl er zu den Jüngeren gehört, ganz vorne mit. Mit seinem 4. Rang in Chur konnte Flisch nach den Erfolgen am Swiss-Bike-Cup also auch an der Bike Revolution ein Zeichen setzen.
Auch für seine RTSO-Teamkollegen Jaron Zweifel (29.) und Aaron Romer (34.) verlief der Auftakt so weit erfreulich. Vor allem Romer wirkte bei der Zielankunft erleichtert. «Vor dem Start war ich gespannt. Ich kam dann perfekt ins Rennen und war positiv überrascht, wie gut ich mithalten konnte», so Romer zum ersten nationalen Wettkampf nach seinem Unfall im August, bei dem er sich eine Luxation der Hüfte und einen komplizierten Schlüsselbeinbruch zugezogen hatte.
Bei den Junioren erkämpfte sich Fabry Forlin (Suso Bike) den 30. Rang, bei den Amateuren/U23 fuhr Niklas Wildhaber (Ostschweiz Druck Cycling) auf den 35. Rang. Gina Wildhaber (Bischi Bike) war aufgrund einer Erkältung nicht am Start.
Bike Revolution
Dieses Jahr werden bei der Bike Revolution Rennen in fünf Destinationen durchgeführt: Chur, Engelberg, Davos, Gruyère und Huttwil. Die Serie ist in der «Hors Category», der zweithöchsten internationalen Kategorie, eingereiht. An den Rennen gibt es
mit 175 000 Franken aber deutlich mehr Preisgeld zu gewinnen als im Weltcup. Hinter der Serie stehen diverse nationale Cracks. Neben dem Spitzensport fördert die Bike Revolution auch den Nachwuchs- und Breitensport. (pd)
Kommentare (0)
Schreibe einen Kommentar