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Nach Brasilien feiert Belgien
In den Männer-Slaloms ist schon länger fast in jedem Rennen alles möglich. In Gurgl stehen zwei Fahrer erstmals auf dem Podest, Armand Marchant lässt Belgien jubeln.
Während sich Tanguy Nef trotz starker Leistung nach dem 5. Platz noch etwas länger mit dem ersten Weltcup-Podestplatz seiner Karriere gedulden muss, zeigen zwei andere Stangenkünstler, wie schnell es gehen kann. Paco Rassat hatte bisher einen 6. Rang als Bestergebnis und preschte am Samstag im Ötztal vom 14. Platz an die Spitze vor. "Es ist verrückt", rang der 27-Jährige aus Chambéry in den Savoier Alpen um Worte. "Ich weiss nicht, was ich sagen soll, ich bin glücklich, ein Traum geht in Erfüllung."
Sogar Sportgeschichte schrieb in Gurgl Armand Marchant. Nachdem vor einer Woche in Levi Lucas Pinheiro Braathen für den ersten Weltcupsieg Brasiliens gesorgt hatte, fuhr er nun als erster Belgier auf ein Weltcup-Podest. In Levi hatte er als 34. noch die Qualifikation für den zweiten Durchgang verpasst.
Sein Potenzial hatte der ebenfalls 27-jährige "Flachländer" aus Lüttich allerdings durchaus schon angedeutet. Im Januar 2020 war er in Zagreb Fünfter geworden, dazu 2021 in Val d'Isère Siebter und vor knapp einem Jahr in Schladming Zehnter.
Marchant und Rassat sind damit auch ein sichtbares Zeichen für die enorm breite Spitze im Slalom. Im letzten Winter gab es in zwölf Slaloms sechs verschiedene Sieger. Zusammen mit dem Finnen Eduard Hallberg in Levi fuhren in dieser Saison ebenfalls bereits wieder drei "Neulinge" erstmals auf das Podest.
















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