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Neuer Sport am Pizol
Am Samstag ist auf Pardiel der erste Discgolf-Parcours der Ostschweiz eingeweiht worden. Ein vergnüglicher Sport für die ganze Familie, unter dem man sich Frisbeewerfen auf ein Ziel mit Golfregeln vorstellen kann
Daumen rauf – so kommentierten der amtierende Schweizer Meister Tony Ferro und dessen Sohn Luke (WM-Fünfter bei den Junioren) den Discgolf-Parcours am Pizol nach einer ersten Runde ohne Worte. Und mit Worten: «Ein sehr schöner Parcours, bestens geeignet, um sich mit dieser Sportart vertraut zu machen», so Tony Ferro.
In Kalifornien erfunden
Erfunden wurde Discgolf in Kalifornien, der Siegeszug dieser familienfreundlichen Sportart hat in Europa insbesondere Skandinavien erreicht, wo es schier unzählige solcher Parcours gibt. In der Schweiz ist Discgolf noch nicht sonderlich bekannt. Im Wallis, am Flüela und im Engadin kann man spielen, auf Pardiel ist nun eine der professionellsten Anlagen ent-standen.
Der 9-Loch-Kurs – besser 9-Korb-Kurs – startet direkt bei der Bergstation. Ein erster Korb lädt zum Testen der Wurfscheiben ein. Dabei handelt es sich um nichts anderes als Frisbeescheiben, bloss etwas schwerer und es gibt sie verschieden gross. Was beim Golfen die Schlägerwahl, ist beim Discgolf die passende Scheibe. Auf der längsten Bahn (Hole 5) ist der Korb 122 Meter vom Abwurfpunkt entfernt, auf der kürzesten (Hole 9) sind es lediglich 18 Meter, dafür geht es trügerisch bergauf.
Wie bei allen Sportarten kann man den Parcours mit Verbissenheit in Angriff nehmen. Zumindest bei den Erstbenutzenden der Anlage stand am Samstag aber klar der Spass im Vordergrund. Es handelte sich dabei um Mitglieder des Vereins Stable Hawks, die aus Chur und Umgebung stammen. Sie haben den Parcours mitentwickelt, die Stiftung «Pizol mit Herz» unterstützte das neue Freizeitangebot finanziell.
In alpiner Umgebung
Die Familienfreundlichkeit des Discgolf-Parcours Pizol wird unterstrichen durch eine Familienrunde (sechs Holes); die schwierigsten drei Löcher, um bei der Golfsprache zu bleiben, entfallen dann. Die ganze Runde geht über 3,6 Kilometer. Speziell daran: Man befindet sich auf gut 1600 Metern über Meer in einer alpinen Umgebung. Natur pur, verbunden mit einer vergnüglichen Sportart.
«Bewegung, Spass, Sport, Aussicht»: So fasst Tobias Schulz, Marketingverantwortlicher bei den Pizolbahnen, den neuen Discgolf-Parcours, den ersten in der Ostschweiz, zusammen. «Er ist cool für Familien, cool zum Anfangen, bietet aber auch fortgeschrittenen Discgolf-Sportlern einiges», ergänzt Tony Ferro. Bis zu einem anständigen Handicap braucht es wohl mehr als eine Runde – dies ist das Fazit nach ein paar eigenen Würfen. Von Par-3-Körben ist der Schreibende meilenweit entfernt. Mit maximal drei Würfen einzulochen, bleibt allerdings selbst Ferro senior und junior bei den meisten Holes verwehrt. Wie auch immer: Gelungene Würfe ernten Applaus, auf der ganzen Runde ist die Stimmung locker, genau so, wie es sein muss bei dieser Kombination aus Spass und Sport.
Zur Abrundung des Tages gehts auf zwei Rädern zur zwölf Kilometer entfernten Talstation. 35 Alpine Scooter, ein Mix aus Mountainbike und Trottinett, stehen dafür zur Verfügung – ein weiteres neues Angebot auf Pardiel, für das ein Mindestalter (zwölf Jahre) und eine Mindestgrösse (130 Zentimeter) gelten. Alle Infos zu den Attraktionen auf der Website der Pizolbahnen.
www.pizol.com
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