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Uber-Fahrer bestreitet vor Zürcher Gericht sexuelle Übergriffe
Ein 44-jähriger Uber-Fahrer soll in Zürich drei Frauen sexuell missbraucht haben. An der Gerichtsverhandlung am Donnerstag bestritt er die Vorwürfe grösstenteils.
"Einiges ist wahr, aber nicht alles", sagte der Beschuldigte vor Bezirksgericht Zürich zu einem der drei Vorfälle. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, eine damals 31-jährige Frau im Juli 2024 sexuell missbraucht zu haben, während diese bei ihm unter Alkohol- oder Drogeneinfluss völlig weggetreten im Auto war.
"Wollte sie nur wecken"
Insgesamt war er über zwei Stunden mit dieser Frau unterwegs. Der Beschuldigte machte geltend, er habe sie lediglich wecken wollen. Zu sexuellen Handlungen sei es nicht gekommen.
In einem anderen Fall, in dem er eine stark betrunkene junge Frau zu Oralverkehr gezwungen haben soll, machte der Beschuldigte ein Missverständnis geltend. "Ich dachte, sie wollte es auch", sagte er. Laut Anklageschrift und den Aussagen der Frau wurde sie jedoch dazu gezwungen. Zudem habe sie das Auto nicht verlassen können, weil die Türen verriegelt gewesen seien.
Bei dem Beschuldigten handelt es sich um einen gebürtigen Mazedonier mit italienischer Staatsbürgerschaft. Er wohnt seit 2014 zusammen mit seiner Frau und einem Sohn in der Schweiz.
Die Staatsanwaltschaft fordert für ihn eine Freiheitsstrafe von neuneinhalb Jahren. Zudem soll er für zwölf Jahre die Schweiz verlassen. Die Verhandlung wird am Nachmittag fortgesetzt. Es folgen unter anderem die Plädoyers des Staatsanwalts und des Verteidigers.

















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