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Forscherin findet lange verschollene Pflanze im Bodensee
Forscher haben im Bodensee eine verschollene Pflanzenart wiederentdeckt. Die Wasserpflanze mit dem Namen Fischkraut war seit den 1990er Jahren im Bodensee nicht mehr nachgewiesen worden.
Entdeckt hat die Pflanze die Forschungstaucherin Almut Hanselmann von der Universität Konstanz, wie die Universität am Dienstag mitteilte.
Als sie im Januar 2025 im Rahmen ihrer regelmässigen Untersuchungen des Pflanzenbestandes in der Nähe von Immenstaad (Deutschland) abtauchte, bemerkte sie, dass der Seegrund für diese Jahreszeit ungewöhnlich grün war.
Genauere Untersuchungen zeigten, dass die unerwartete Begrünung von der Pflanze mit dem wissenschaftlichen Namen Groenlandia densa stammte. Diese Pflanze ist laut der Universität Konstanz winterhart, gedeiht also auch in der kalten Jahreszeit.
Hanselmanns Entdeckung bestätigte sich später, als sie im Juni 2025 an derselben Stelle ein starkes Vorkommen der Pflanze dokumentierte.
Pflanze im Dornröschenschlaf
Das Wiederauftauchen der Pflanze ist laut den Forschenden ein gutes Zeichen für die Rückkehr des Sees in seinen natürlichen Zustand. Sie vermuten, dass die Wasserverschmutzung, Ammonium- und Phosphorbelastung des Sees ihr den Garaus gemacht hatten.
Die Pflanze sei wohl nie wirklich weg, sondern nur lange Zeit in einer Art "Dornröschenschlaf" gewesen, so die Universität.
Die Sedimentschichten des Sees enthalten Samen und Dauerstadien von unzähligen Pflanzenarten, so auch diejenigen von Groenlandia densa. Dieses Material hatte nur nicht die rechten Bedingungen, um sich auszubreiten.
















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