Die digitale Ausgabe des Sarganserländers.
Stadt Zürich will weg von der männlichen Erinnerungskultur
Die Stadt Zürich will ihre Vergangenheit vielfältiger präsentieren. Statt reichen weissen Männern sollen auch Frauen und Migranten Platz in der Erinnerungskultur finden.
Der Stadtrat beantragt jährliche Ausgaben von 375'000 Franken, wie er am Montag mitteilte. Darin enthalten seien etwa die Unterstützung zivilgesellschaftlicher Akteure oder eine neue Fachstelle.
Die Strategie geht unter anderem auf Diskussionen um die koloniale Vergangenheit Zürichs zurück. So kam die Forderung auf, Alfred Eschers Denkmal vor dem Hauptbahnhof zu entfernen, weil er über seine Familie von Sklaverei profitiert habe. Auch die geplante Abdeckung zweier Hausinschriften mit dem als diskriminierend empfundenen Wort "Mohr" sorgte für grosse Debatten.
Eine Entfernung von Denkmälern, Strassennamen oder Darstellungen solle im Härtefall geprüft werden, empfiehlt der Bericht. Laut Mitteilung ist Zürich die erste Stadt in der Schweiz, die eine Erinnerungskultur schafft.
















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